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#1 15. Dezember 2010 11:33
- piratos
- Gast
[GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Diese Satz aus der Überschrift höre und lese ich immer wieder von Leuten die sogar gewerblich Webdesign anbieten.
Webdesigner ist eine Unterkategorie des Mediengestalters und da gehörten Datenbankanwendungen, PHP wie auch der Umgang mit gängigen Templateengines (und es gibt erheblich mehr als nur Smarty) zur Grundausbildung.
Damit ist man sicher kein 100% Programmierer aber man muss das leisten können, was im Rahmen von Anwendungen als "Kleinkram" auf einem zu kommt und das können auch schon mal 50 Programmzeilen sein und man muss Systeme verstehen können.
Webdesigner die von sich sagen - ich bin kein Programmierer - outen sich , denn entweder ist man kein Webdesigner gemäß aktuellen Ausbildungsbedingungen oder Quereinsteiger - oder jemand der also z.B. vorher Printmedien erstellt hat oder gar etwas ganz anderes gemacht hat.
Das allein sagt rein nicht darüber aus, was die Person in der Lage ist abzuliefern.
Egal wie - jeder Webdesigner der diese Kenntnisse nicht hat, liegt richtig, wenn er sich darum bemüht diese zu erlangen, denn das ist Standard, erfüllt man den nicht wird man nicht bestehen.
Stark vereinfacht - allein ein buntes gefälliges Layout machen zu können genügt nicht und die Ausrede "ich bin kein Programmierer" disqualifiziert.
Umgekehrt sind die Erwartungen an jemand der seinen Fokus auf Programmierung liegt ja sehr viel höher, der soll sich ja nicht nur mit Datenbanksystemen auskennen, mit PHP und anderen Scriptsprachen, mit Servertechnik, und natürlich auch mit HTML und CSS und den Nebenwirkungen bei diversen Browsertiteln und deren Versionen und den "pinkelt" man an, wenn es irgendwo mal nicht klappt oder schräg aussieht.
Natürlich kennt sich ein Programmierer in diesen Dingen aus aber damit Programmierer und Mediengestalter zusammenarbeiten können ist es unerlässlich das die Webdesigner mit der gleichen Sprache sprechen und vor allem im Thema mitdenken können.
Im Klartext - Webdesigner oder Leute die sich als solches benennen sind in der Praxis nicht zu gebrauchen, wenn sie sich nicht von dem anderen Bereich eine Ahnung haben.
Ein besonderer Kreis sind die interessierten Laien die von jedem etwas können aber nicht alles wesentliche beherrschen.
Die müssen sich noch mehr mit allen Themen beschäftigen oder andere - freundlich positiv gesprochen "nerven".
Sie müssen selbst erkennen ob Zeit und Wille ausreicht um derartige Aufgaben selbst zu lösen oder ob sie jemand engagieren, der für sie einspringt.
Für Opensource sind aber genau diese interessierten Laien ganz ganz wichtig, ja viel wichtiger als andere Nutzer denn die gehen ohne Scheuklappen heran die mancher Progger und Designer sich selbst aufgesetzt haben und finden mühelos Dinge die man sich als toll ausgedacht hat aber real als unpraktisch, nutzlos oder gar fehlerhaft empfunden werden.
Das Problem sind dann häufig die abgestumpften Ohren eines Proggers und Designers die sich einfach nicht mehr "spitzen".
Das ist auch manchmal schwierig, weil die Laien sich nicht so ausdrücken wie man es vielleicht erwartet.
Da muss man ein Feeling entwickeln um aus unklaren Beschreibungen des Pudels Kern zu finden.
Ganz schlimm sind allerdings Laien die meinen , man nehme einen Titel, installiere es und dann hat man ein geiles CMS und es läuft und man muss sich weder vorher noch nachher etwas aneignen.
Läuft etwas nicht fragt man sich durch aber ohne wirkliches Interesse zu haben, denen geht es um ein CMS für lau, allein um Geld zu sparen.
Diese Leute sind da aber sie sind nutzlos für ein Projekt, hindern sogar - die täten besser dran mal ein paar Euro rüber zu schieben und sich jemanden zu engagieren der das macht.
Beitrag geändert von piratos (15. Dezember 2010 12:44)
#2 16. Dezember 2010 19:13
- NaN
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Das Problem ist, dass viele ja schon den Begriff des Programmierens falsch anwenden.
Jemand, der sich mit HTML, CSS, Smarty und evtl. Javascript auskennt, ist noch lange kein Programmierer.
Ich kenne Programmierer, die haben davon nicht den Hauch einer Ahnung.
Folglich kann man sich als Webdesigner auch nicht damit rausreden, man sei kein Programmierer, wenn es um solche Sachen geht. Denn ein Programmierer könnte genausogut sagen, er sei schließlich kein (Web)Designer.
Im Bezug auf CMSms fängt Programmieren für mich erst bei (komplexen) Javascripts und PHP an.
Umgekehrt gibt es aber oftmals auch Leute, die von Design nicht die geringste Ahnung haben, aber sämtliche Programmier- und Markupsprachen beherrschen und dadurch glauben, sich ebenfalls Webdesigner (oder bestenfalls Webentwickler) nennen zu können.
Wenn man von einer one-man-show ausgeht, ist klar, dass man sich in alle Bereiche einarbeiten muss. Wenn man aber im Team arbeitet, dann muss der Programmierer keine Ahnung von Design haben, und der Designer keine Ahnung vom Programmieren. Beide sollten aber zumindest die Grundlagen des anderen insoweit beherrschen, dass sie wissen was im jeweiligen Fachgebiet des Anderen technisch machbar bzw. was dort Standard ist. HTML, Smarty und CSS sollten dabei den kleinsten gemeinsamen Nenner bilden.
Designer vergessen gerne mal, dass bestimmte Sachen technisch nicht oder nur mit unnötig viel Aufwand realisierbar sind und umgekehrt wissen Programmierer oftmals nicht, dass das einfach nur Scheiße aussieht was sie da fabrizieren. Und beide wissen oftmals genausowenig, dass die Informationsaufnahme durch das Design oder durch die Funktion erschwert werden kann. Von den Texten die beide Seiten produzieren mal ganz zu schweigen.
Ich glaube den Webdesigner gibt es gar nicht.
Weil Webdesign mehr als nur Programmieren oder nur Design ist.
Es ist weder nur das eine noch nur das andere.
Es ist auch nicht einfach nur beides zusammen.
Es unter anderem auch Kommunikationswissenschaft.
Und davon haben meistens weder Designer noch Programmierer einen Plan.
Webdesign ist für mich eher ein Sammelbegriff.
Er beinhaltet verschiedene Fachgebiete, auf die man sich gerne im einzelnen spezialisieren kann, aber am besten erzielt man Ergebnisse, wenn man die Aufgaben verteilt und mit anderen zusammenarbeitet.
Oder anders ausgedrückt: wenn man von Programmieren, Design oder Kommunikation keine Ahnung hat, dann sollte man mit jemandem zusammenarbeiten, der das kann.
Alles zusammen ergibt für mich dann Webdesign.
Module: GBFilePicker, AdvancedContent
Sicherheit: Beispiel .htaccess-Datei
CMSms 1.12 unter PHP 7:
cmsms-1.12.3.zip (inoffiziell - komplett inkl. Installer)
CMSms 1.12 unter PHP 8:
cmsms-1.12.4.zip (inoffiziell - komplett inkl. Installer)
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#3 16. Dezember 2010 19:46
- piratos
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Alles zusammen ergibt für mich dann Webdesign.
Das sehe ich auch so - es müsste allerdings eine Überlappung der Kenntnisse geben, damit man ausreichend kommunizieren kann, das ist genau das Problem was immer wieder in den Vordergrund gelangt.
Sicher auch einer der Gründe warum angehende Webdesigner PHP, DB's und T-Engines das im Ausbildungsprogramm stehen haben.
Ich möchte noch ergänzen - wenn ein Programmierer seine Daten an eine Templateengine wie Smarty übergeben hat, die Aufrufmethoden und die Namen der Variablen und deren Inhalte beschrieben sind, dann ist es genau der Punkt wo ein Designer normalerweise anfängt zu arbeiten. **
Wer umgekehrt eine komplexe Anwendung designed - und damit meine ich konkret Design ! nicht die praktische Ausführung mit html und css, dann muss der Designer diese Schnittmenge zur Programmierung haben, denn er muss auch an reale Realisierungsmöglichkeiten denken, die dann der Programmierer umsetzt.
** Konkret bleibt aber genau diese Aufgabe bei einem Projekt wie CMSMS im ersten Anlauf am Programmierer hängen, denn der hat kein Team.
Beitrag geändert von piratos (16. Dezember 2010 20:00)
#4 16. Dezember 2010 19:57
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Moin, die Herren!
Ich habe auch in der letzten Zeit manchmal "Ich bin kein(e) Programmierer(in)" gesagt und zwar immer dann, wenn ich nach geäußerter Fehlermeldung oder Vorschlägen auf die Antwort "Dann machs doch selbst" geantwortet habe ;=)
Ich habe keine Ausbildung auf diesem Gebiet, nur Praxis seit 1993 im Internet seit Internetforum bei Compuserve und SELFHTML etc.
Ich kann PHP-Code lesen, verstehen und anpassen aber nicht "from the scratch" neu schreiben
Ich pflege Seiten, erstelle Webseiten und Datenbank-Anwendungen etc.
Ich hab selbst etliche Webseiten...
Das Berufsbild des Webdesigners erfülle ich also nicht, irgendwie bin ich in meinem ganzen Leben immer "Quereinsteigerin" ...
Ich freue mich aber, daß das, was ich damals aus Begeisterung begonnen habe, zu solch soliden Handwerk geworden ist (und ärgere mich, daß sich Standards noch immer nicht durchgesetzt haben und immer noch Schrottbrowser unterwegs sind...)
Irgendwann wird das ein Beruf wie jeder andere, ob dann immer noch soviele Amateure unterwegs sein werden?
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#5 16. Dezember 2010 20:40
- NaN
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Wer umgekehrt eine komplexe Anwendung designed - und damit meine ich konkret Design ! nicht die praktische Ausführung mit html und css, dann muss der Designer diese Schnittmenge zur Programmierung haben, denn er muss auch an reale Realisierungsmöglichkeiten denken, die dann der Programmierer umsetzt.
Schön formuliert. Genau das wollte ich unter anderem sagen.
Ich habe schon von Screendesignern gehört, die für 4000,-€ Im Monat Layouts abliefern, bei denen sich jeder, der sich auch nur annähernd mit der Realisierung von Webseiten auskennt, die Haare rauft.
** Konkret bleibt aber genau diese Aufgabe bei einem Projekt wie CMSMS im ersten Anlauf am Programmierer hängen, denn der hat kein Team.
Den Satz verstehe ich nicht ganz.
Wieso hat der Programmierer kein Team?
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#6 16. Dezember 2010 21:03
- piratos
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Den Satz verstehe ich nicht ganz.
Wieso hat der Programmierer kein Team?
Wenn ich mir die riesige Liste von Modulen und Tags anschaue die es bei CMSMS gibt finde ich in der Regel nur einen einzigen Namen - den des Programmierers.
Der hat sich da etwas ausgedacht programmiert und auch die Output - Templates gestaltet - allein und "einsam" der hat kein Team bestehend aus ihm (dem Programmierer) und einem Designer.
Stichwort Screendesign und Design
Design ist für mich nicht nur sozusagen eine optische Gestaltung wie man sie mit einem Screen erzeugt, Design einer Anwendung besteht ja auch aus Funktionen und deren optischen Funktionsbezügen und Bedienungselementen, ja sogar deren Positionierung wie auch Dingen die z.B. nach der Auslösung eines Events gehören.
Technik und optisches Design wie auch Bedienungsdesign sind also eine Einheit - das kann man im Industriedesign wunderbar beobachten.
Das ist der Punkt wo es Schnittmengen geben muss über die man miteinander kommunizieren kann.
Eine der Gründe warum ich z.B. PowerSite geschrieben habe, da ist alles möglich aber nichts ist fixiert - ideal für solche Aufgaben. Bei einem CMS ist das meiste fixiert und daher ist ein echtes Design nur in dem Rahmen möglich.
#7 16. Dezember 2010 21:38
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Achso meinst Du dast.
Ja, der Modulentwickler ist meistens allein.
Da arbeiten selten Designer mit.
Ich bin jetzt erstmal von der Gestaltung einer Internetseite allgemein ausgegangen.
Es gab ja mal jemanden, der seine Hilfe in Sachen Qualitätssicherung angeboten hatte und Templates etc. auch für Module überarbeiten wollte. Aber irgendwie kamen seine Verbesserungsvorschläge bei den Entwicklern nicht gut an.
Design ist für mich nicht nur sozusagen eine optische Gestaltung wie man sie mit einem Screen erzeugt, Design einer Anwendung besteht ja auch aus Funktionen und deren optischen Funktionsbezügen und Bedienungselementen, ja sogar deren Positionierung wie auch Dingen die z.B. nach der Auslösung eines Events gehören.
Ja, das wäre der Idealfall.
Form folgt Funktion.
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#8 16. Dezember 2010 22:06
- NaN
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Ich habe keine Ausbildung auf diesem Gebiet
Ich glaube so geht es den meisten.
Und ich habe das Gefühl, Autodidakten neigen dazu, besser zu sein, als einschlägig Ausgebildete.
Warscheinlich, weil es noch keine einschlägige Ausbildung zum Webdesigner gibt, sondern einfach alles aus der eigenen Erfahrung heraus kommt.
Das Berufsbild des Webdesigners erfülle ich also nicht, irgendwie bin ich in meinem ganzen Leben immer "Quereinsteigerin" ...
In meinen Augen schon. Du hast Erfahrungen in PHP und in HTML. Und ich möchte wetten, den ein oder anderen Trick in Sachen Design oder Kommunikation kennst Du auch.
Den Beruf Webdesigner gibt es sowieso (noch) nicht.
Man steigt da immer von irgendeiner Seite aus ein. Ob als Programmierer, Designer oder Mediengestalter (oder wie ich als Redakteur).
Man muss auch selten immer alles allein machen.
Leute wie Du können in einem Team ein sehr gutes Bindeglied zwischen reinen Programmierern und reinen Designern bilden.
Irgendwann wird das ein Beruf wie jeder andere, ob dann immer noch soviele Amateure unterwegs sein werden?
Naja, da es meiner Meinung nach vergleichsweise leicht zu erlernen ist, eine Internetseite ins Netz zu bekommen, wird es immer den ein oder anderen interessierten Laien geben, der sich Stück für Stück immer weiter vorrantastet. Aber egal wie weit er kommt, ab einem gewissen Anspruch (egal in welcher Hinsicht), sollte man vielleicht einzelne Aufgaben an jemanden abgeben, der darauf spezialisiert ist.
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#9 16. Dezember 2010 22:32
- piratos
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Den Beruf Webdesigner gibt es sowieso (noch) nicht.
Die genaue Berufsbezeichnung lautet Mediengestalter Digital und Print, in der Regel spezialisieren sich die Mediengestalter anschliessend.
Die letzte gesetzliche Regelung zum Beruf erfolgte 2007 - kann man hier nachlesen: http://www.gesetze-im-internet.de/bunde … gesamt.pdf
#10 17. Dezember 2010 01:13
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Mit Mediengestaltern konnte ich noch nie etwas anfangen.
Ganz ehrlich, da habe ich von Azubis der Deutschen Bahn schon mehr gesehen
(Is' echt wahr! )
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#11 17. Dezember 2010 08:39
- Andynium
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Bei mir bewerben sich regelmäßig Mediengestalter.
Wenn ich auf das Thema Programmierung zu sprechen komme, ist meist tote Hose ...
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#12 17. Dezember 2010 10:06
- piratos
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Bei mir bewerben sich regelmäßig Mediengestalter.
Wenn ich auf das Thema Programmierung zu sprechen komme, ist meist tote Hose ...
Nun gut Mediengestalter haben von der Ausbildung die überlappenden Kenntnisse um mit den Proggern vernünftig reden zu können - genau darum geht es eigentlich, es geht nicht um die Programmierung dicker Dinger über einen Webdesigner.
Ich selbst habe das Glück gehabt ein paar Dinge mit solchen Leuten realisieren zu können - da bestand das Design nicht nur aus einem Screen, es gab auch exakte Vorstellungen wie Menüs und Eventsteuerungen ablaufen sollen bis hin zu Aktionen die im Hintergrund zu werkeln haben und viele Details gab es als Vorgabe.
Die wussten schon sehr genau was und das man es auf der Programmierseite realisieren kann.
Solche Sachen kann man nicht mit Leuten machen die "nur" bunte Layouts fabrizieren können und ansonsten darüber hinaus Null Vorstellungen haben - das sind dann Web's die ich mal 0815 Firmenwebs nennen würde.
Für 0815 Web's hat man ja schon Lösungen um komplett auf einen Webdesigner verzichten zu können.
1und1 mit seinen Homepagetools mag zwar belächelt werden, aber genau mit diesem Teil haben die tausende von Webs am Fließband fabriziert und die sind auch nicht schlechter als viele 0815 Webs von Agenturen.
Ich habe übrigens ein selbst gestricktes ähnliches Tool zur Verfügung (abgestimmt auf PCMS), damit erstelle ich solche Firmenwebs in kurzer Zeit - sehen gut aus, sind alle valide , haben alle Pagespeed zwischen 97 und 100 und können durchaus einen sehr individuellen Touch haben und es enstehen gleich die angepassten typischen Standardseiten die man haben muss und das noch angepasst für ein paar typische Branchen.
Zeitaufwand unter 10 Minuten und absolut wettbewerbsfähig mit Templates normaler Agenturen - aber von einem echten Webdesign würde ich da nicht reden.
#13 22. Dezember 2010 12:03
- pawi
- Gast
Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Hm, also um was geht es hier eigentlich?
Es gibt immer Leute, die ihren Job gut machen und welche, die ihren Job schlecht machen, egal mit welcher Berufsbezeichnung sie sich schmücken. Über den Sinn, sich darüber aufzuregen, lässt sich streiten. Was ist denn das Fazit?
Was uns doch im Umgang miteinander am ehesten interessieren sollte, ist die Frage, unter welchem "Label" kann ich erwarten, dass jemand etwas Bestimmtes kann. Das interessiert mich als Kunde und auch als Dienstleister, wenn ich Partner brauche.
Und das finde ich persönlich bei der Art, wie Begriffe wie "Webdesign" um sich geschleudert werden überhaupt nicht aussagekräftig. Wie man "Designer" "Programmierer", "Webdesigner", "Mediengestalter" Das hängt vielleicht einfach davon ab, in welchem Berufsfeld man sozialisiert wurde. Jemand, der bisher nur Screendesigns erstellt hat, bezeichnet vielleicht seine ersten Schritte in HTML als "Programmieren". Wobei ein studierter Informatiker sich über diese Bezeichnung in bezug auf HTML schlapplacht und sagt "das ist ja nur eine Seitenbeschreibungssprache.."
Früher hat man z.B. Wert darauf gelegt, die semantisch identischen Begriffe "Mediengestalter" und "Mediendesigner" künstlich zu trennen und zu sagen, der Gestalter ist nur der Ausbildungsberuf.
Letztenendes sind die Labels alle nicht aussagekräftig ohne Zusatzerklärungen wie "ich halte mich an Webstandards und kann PHP, mySQL blabla aktiv schreiben" (dann weiß ich schonmal, ok, der schiebt nicht nur Layouts in Photoshop) und wenn man sich darüber aufregt, wie sich wer schimpft, geht es doch meistens darum, dass es schwerer ist, sich als "Profi" abzugrenzen. Das ist menschlich und irgendwie auch verständlich, aber nützt keinem. Und oft sitzen die Steinewerfer selbst im Glashaus. Ist halt immer eine Frage der Perspektive
Alles was für mich Sinn macht, ist seinen eigenen Job nach bestem Gewissen gut machen und in einem Forum anderen helfen, wenn sie ihren besser machen wollen. Es gibt immer irgendeinen auf der Welt, der besser ist als man selbst, darüber sollte man sich im Klaren sein. Jeder kritisiert halt auf seinem persönlichen Niveau
Nur um das mal in den Raum zu werfen: ich kenne persönlich nur eine handvoll Leute, die sich sowohl im Programmieren als auch Gestalten (nicht nur funktional, sondern auch zeitgemäß, zielgerichtet und "geschmackvoll") auf hohem Niveau bewegen. Die meisten Programmierer, die ich kenne sind so begeistert von ihren mühevoll gebastelten Workflowerleichterungen und mehr mit Optimieren beschäftigt als mit der Frage, wozu man das ganze überhaupt braucht oder damit, ob man Lust hat, das Ganze überhaupt zu benutzen weil es so bescheiden aussieht.
Gleichzeitig gibt es Screendesigner, die sich einen Dreck darum scheren, wie sich der Programmierer am Ende mit der Umsetzung von unpraktikablem aber ach so schön aussehenden Grafiken rumschlagen darf.
In diesem Getümmel von "ich weiß was" haben nur wenige einen Blick für's Ganze. Und wenn am Geld gespart wird und eben nicht genau für diesen Blick ein Projektkoordinator eingestellt wird, der versteht, wie Form und Funktion zusammenspielen sollen, dann ist das was wir jetzt haben der natürliche Weg
...neben, "Sohn, mach doch dem Papa mal ne Seite, du kennst dich doch mit sowas aus.."
#14 22. Dezember 2010 12:36
- piratos
- Gast
Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Hm, also um was geht es hier eigentlich?
Das ist doch ganz simpel.
Es geht darum das Programmierer und Webdesigner eine ausreichende Schnittmenge aufweisen auf deren Basis man sich verständigen kann.
Webdesigner berufen sich zu gerne auf den Standpunkt sie wären keine Programmierer obwohl die Schnittmenge als ausgebildeter Mediendesigner vorhanden sein müsste.
Quereinsteiger sollten sich also mal bemühen sich diesen Bereich zu erobern, das darf man insbesondere von gewerblichen Designern erwarten.
Auf der anderen Seite setzen sie Module ein die in der Regel von Programmierern stammen und erwarten das die über Templates und CSS gelieferte Erstausstattung einwandfrei funktioniert.
Webprogrammierer haben auch zwangsläufig diese Kenntnisse ansonsten könnten sie kaum mit PHP (http://de.wikipedia.org/wiki/PHP) umgehen, aber sie sind keine Designer.
Und Design ist nicht gleich Design - bei hochkarätigen Anwendungen muss eine Abstimmung zwischen Technik und Form stattfinden - man muss also miteinander reden (können), wobei der Designer das erste Wort haben muss. Hat der aber keine Ahnung über technisch machbares kommt da nie ein rundes Endprodukt sprich Website heraus - also die Vorgabe nur eines Photoshop-Layouts reichen da weder vorne noch hinten.
Das ist übrigens immer ein Problem wenn ein Titel wie CMSMS und andere über die Programmstrukturen in Formen und Funktionen gepresst werden.
Beitrag geändert von piratos (22. Dezember 2010 12:37)
#15 22. Dezember 2010 14:34
- NaN
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- Ort: Halle (Saale)
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Ich bin übrigens auch kein Programmierer.
Aber ich mach's trotzdem
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#16 22. Dezember 2010 14:38
- nockenfell
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Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Als Programmierer würde ich mich auch nicht unbedingt betiteln. Allerdings mache ich Webdesign eher von der Programmiererseite her.
[dieser Beitrag wurde mit 100% recycled bits geschrieben]
Mein Blog / Diverse Links rund um CMS Made Simple
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#17 22. Dezember 2010 14:38
- pawi
- Gast
Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Das ist doch ganz simpel.
Es geht darum das Programmierer und Webdesigner eine ausreichende Schnittmenge aufweisen auf deren Basis man sich verständigen kann.
Ja die Schnittmenge finde ich manchmal nichtmal unter Leuten, die dasselbe studiert haben wie ich (Mediendesign). Es gibt unstudierte, die besser sind als einige meiner Kollegen. Verständigen muss man sich immer mit Einzelpersonen, nicht mit einem ganzen Berufsfeld auf einmal. Und da wird die Kommunikationsproblematik, finde ich, überschaubarer... Es stimmt schon, man muss erstmal klären, was man meint, wenn man sagt "X.." dann kann man weiterreden.
Quereinsteiger sollten sich also mal bemühen sich diesen Bereich zu erobern, das darf man insbesondere von gewerblichen Designern erwarten.
Engagierte Leute tun das auch. Alle anderen "strafen" die Probleme, die bei den Projekten auftreten (oder die Kunden).
Ich versteh trotzdem nicht, was das Lamentieren an den unterschiedlichen Jammerpersönlichkeiten der Menschheit nutzt. Es kann doch vorkommen, dass man Projekte auch mal unterschätzt, vor allem bei den ersten Gehversuchen. Das Dumme am Nichtwissen ist ja erstmal, dass man keine Ahnung davon hat WAS man alles nicht weiß und jeder denkt, irgendwie geht das schon. Dann wird man eben von der Realität eingeholt und kann entweder sein Wissen erweitern oder wenn man an seine Grenzen stößt, Teile an Spezialisten weitergeben. Oder sagen, ich probier mich irgendwie zu retten mit einem Workaround. Das finde ich alles nicht verwerflich. Auch nicht bei gewerblichen Designern. Man lernt ja ständig dazu und man kennt auch nicht immer die Einzelbedingungen, um das zu beurteilen. Dass es Leute gibt, die schlechte Leistung anbieten und manche nur in Foren rumjammern liegt in der Natur des Menschen, und welche Ausreden sie dafür finden (ich bin ja kein Programmierer!), ist ja erstmal egal. Ob man auf sowas eingehen will oder nicht, hat man als Antwortender selbst in der Hand. Und wenn mich Leute nerven, muss ich nicht antworten. Aber Hilfe zu suchen ist ok. Und jede Antwort hilft, den Horizont zu erweitern. Auch wenn die Antwort heißt, DiY, schau mal auf selfhtml.de...
Mich interessiert dann persönlich nicht, ob die Person zu faul ist, selbst zu suchen oder keine Ahnung hat oder sich wichtig macht mit Leistungen, die sie nicht bieten kann. Ich sehe ein Forum vor allem als Kompendium für Leute, die auf Fehlersuche sind und schnell nachschlagen wollen. Ich musste in den allermeisten Fällen garnicht selber posten, weil meine Frage von irgendwem schonmal gestellt wurde. Wenn ich mich erstmal durch einen Charaktercheck der Antworter scrollen müsste, würde mich das echt nerven...
#18 22. Dezember 2010 14:54
- piratos
- Gast
Re: [GELÖST] Ich bin kein Programmierer, ich bin Webdesigner - ich bin nix
Man lernt ja ständig dazu
So ist es und das laufend und sollte auch so sein - denn man kann nicht alles wissen .
Von Profis (damit meine ich solche die sich als gewerbliche Webdesigner verkaufen) erwarte ich da mehr als von Hobbytätern ( die so manches mal erheblich mehr können als ein Profi ).
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